Rund 350 Hochwasser-Einsatzstellen im Landkreis Biberach
Die ILS Biberach war seit Freitag durchgängig mit bis zu acht Disponenten besetzt.
Bei den Hochwasser-Ereignissen im Landkreis Biberach hat die Integrierte Leitstelle (ILS) bis Sonntagmittag rund 350 Einsatzstellen verzeichnet. Von Freitagabend 18 Uhr bis Sonntagmittag 12 Uhr gab es rund 1.300 ein- und abgehende Anrufe. Verletzt wurde durch das Hochwasser niemand.
Ein Schwerpunkt für den DRK-Kreisverband Biberach war im Bereich Rettungsdienst/Krankentransport. Das Altenzentrum Goldbach in Ochsenhausen und das Pflegeheim in Mittelbiberach mussten evakuiert beziehungsweise teilevakuiert werden. In der Nacht auf Sonntag war kurz nach Mitternacht zudem ein Brandeinsatz in Heggbach mit insgesamt elf betroffenen Personen, von denen eine verletzt ins Krankenhaus musste. Neben der Feuerwehr war der Rettungsdienst mit Leitendem Notarzt (LNA) sowie Einsatzführungsdienst (ORGL) vor Ort.
Bei den ehrenamtlichen Einheiten des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes waren anlässlich des Hochwassers die Einsatzgruppen der DRK-Bereitschaften Biberach, Bad Buchau, Laupheim, Schwendi, Ochsenhausen, Erolzheim, Riedlingen und Ummendorf rund 80 Einsatzkräfte gefordert. Die Drohnenstaffeln des DRK Erolzheim und des DRK Riedlingen machten für den Führungsstab Aufnahmen und Lagebilder aus der Luft mit vier Drohnen. Die Einsatzleitung lag bei der Kreisbereitschaftsleitung mit Einsatzleitwagen aus Riedlingen. Einsatzschwerpunkte der ehrenamtlichen Einheiten waren die Verpflegung und Versorgung der Einsatzkräfte vor Ort und des Führungsstabs in der Leitstelle. Außerdem ebenso die Evakuierung der beiden Pflegeheime. In Ochsenhausen mussten 15 Personen evakuiert werden, in Mittelbiberach am Rotbach 13 Personen. In Ummendorf wurde darüber hinaus vorsorglich eine Notunterkunft aufgebaut.
Die ILS Biberach war seit Freitag durchgängig mit bis zu acht Disponenten besetzt. Aufgrund der sich am Sonntag entspannenden Lage wurde die Zahl der Disponenten dann auf vier reduziert. Das gesamte Wochenende gab es ein erhöhtes Anrufaufkommen über die Notrufnummer 112. Bei der Leitstelle war auch der Führungsstab des Landkreises eingerichtet.
Der DRK-Kreisverband betont abschließend die gute Zusammenarbeit aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Durch die Flächenlage beziehungsweise die Art der Einsatzlage (Hochwasser) waren die Einsatzkräfte vergleichsweise zeitlich deutlich länger gebunden. Auch deshalb wurde der Führungsstab frühzeitig eingerichtet und die Leitstelle personell verstärkt.