Rettungsdienst-Bereichsausschuss Biberach mit neuem Vorsitz
Michael Mutschler zum Vorsitzenden gewählt, Christian Strobel ist Stellvertreter.
Michael Mutschler, Geschäftsführer Rettungsdienst beim DRK-Kreisverband Biberach, ist zum Vorsitzenden des Bereichsausschusses für den Rettungsdienstbereich Biberach gewählt worden. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Christian Strobel, stellvertretender Geschäftsführer der AOK-Bezirksdirektion Ulm-Biberach. In der Nachfolge von Dr. Ralf Rothenbacher standen seit 2022 Jürgen Weber und Dr. Sabine Schwenk von der AOK Ulm-Biberach dem Ausschuss vor. Der Bereichsausschuss ist das verantwortliche Gremium für die Planung und Ausgestaltung des Rettungsdienstes, er plant unter anderem auch die Sicherstellung der notärztlichen Versorgung.
35 Rettungsdienstbereiche gibt es in Baden-Württemberg. Einer davon ist der Rettungsdienstbereich Biberach, der sich über den kompletten Landkreis erstreckt. Verantwortlich hierfür und damit alle Angelegenheiten des Rettungsdienstes ist der Bereichsausschuss, der sich aus Vertretern der Kostenträger (Krankenkassen) und der Leistungsträger (Hilfsorganisationen) zusammensetzt. Darüber hinaus gehören ihm Vertreter des Landratsamts, der Notärzte und der kassenärztlichen Vereinigung an. Der Vorsitz wechselt zwischen Kosten- und Leistungsträgern – auf Basis der geänderten Geschäftsordnung wurden jetzt beim turnusmäßigen Wechsel Michael Mutschler und Christian Strobel an die Spitze des Gremiums gewählt.
Getagt und beraten wird, das ist gesetzlich vorgeschrieben, mindestens zwei Mal jährlich. Sondersitzungen können bei Bedarf einberufen und Experten eingeladen werden. Seitens der Leistungsträger (DRK, ASB) ist der Bereichsausschuss mit fünf Vertretern besetzt, die Kostenträger (AOK, Verband der Ersatzkassen, IKK classic) stellen vier Mitglieder, die im Sinne der Ausgeglichenheit ebenfalls über fünf Stimmen verfügen. Hinzu kommen beratende Mitglieder, beispielsweise aus den Bereichen Notarzt, Rechtsaufsicht oder der Kliniken.
Die sich verändernden Klinikstrukturen, das Gesundheitswesen im Allgemeinen oder die von der Landesregierung geplante Zwölf-Minuten-Planungsfrist für den Rettungsdienst im Speziellen sind Themen, die den Bereichsausschuss derzeit beschäftigten. „Das alles hat direkte Auswirkungen auf die Notfallversorgung“, erklärt Michael Mutschler. „Wir haben es mit vielfältigen Herausforderungen im Gesundheitswesen und im Rettungsdienst zu tun.“ Auf Grundlage dieser dynamischen Rahmenbedingungen sowie der gesetzlichen Vorgaben trifft das Gremium seine Entscheidungen, immer auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.
Christian Strobel, seit Juli vergangenen Jahres Mitglied des Bereichsausschusses, berichtet von einem „guten, lösungsorientieren Miteinander“ in den Beratungen und Beschlüssen. Die unterschiedlichen Blickwinkel würden helfen, am Ende gemeinsam eine gute Entscheidung für die bestmögliche präklinische Versorgung zu treffen.
Ein wichtiges Thema ist laut Mutschler auch der Austausch mit anderen Rettungsdienstbereichen. Die vorhandenen finanziellen Mittel müssten priorisiert und sparsam eingesetzt werden, entsprechend hilfreich und notwendig seien Synergien. Auch Strobel betont, dass das Miteinander immer wichtiger werde. Dies komme am Ende auch den Patienten zugute. „Wenn sich Leitstellen beispielsweise gegenseitig unterstützten, profitieren alle davon.“
Im Rettungsdienstbereich Biberach, der deckungsgleich mit dem Landkreis Biberach ist, werden in der Notfallrettung an acht Rettungswachen und sechs Notarztstandorten insgesamt zwölf Rettungswagen und sechs Notarzteinsatzfahrzeuge vorgehalten. Darüber hinaus befindet sich die Integrierte Leitstelle, die in gemeinsamer Trägerschaft von DRK und Landkreis betrieben wird, im Zuständigkeitsbereich des Bereichsausschusses.