Internationale Mission: DRK-Mitglied bringt Hilfsgüter in die Türkei
Alexander Schirmer vom DRK-Kreisverband Biberach berichtet von seinem Hilfseinsatz
Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien unterstützt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die betroffenen Regionen mit Hilfsgütern. Alexander Schirmer, Mitglied des DRK-Kreisverbands Biberach, hat vor Kurzem als Fahrer einen Lastwagenkonvoi auf seiner zehntägigen Reise begleitet. „Es war ein schönes und erfüllendes Abenteuer“, sagt der 47-Jährige. „Wenn Hilfe gebraucht wird, stehen wir bereit.“ Unvergesslich bleibt auch die Fahrt mit Blaulicht unter Begleitung der türkischen Polizei über die Bosporus-Brücke.
Zunächst ging es für den Rotkreuzler ins DRK-Logistikzentrum nach Kirchheim/Teck. Dort wurde der Sattelzug des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg mit Zelten und Zubehör beladen. Alexander Schirmer fuhr den Lastwagen gemeinsam mit seinem DRK-Kollegen Dennis Huschka. Die beiden waren Teil eines Konvois, der aus 15 Lastwagen und zwei Begleitfahrzeugen aus den DRK-Landesverbänden Schleswig-Holstein, Bremen, Hessen, Saarland und Baden-Württemberg bestand. Ihr Ziel: Ankara. In der türkischen Hauptstadt wurden die Hilfsgüter für den Weitertransport in die betroffenen Gebiete gesammelt.
Die Route führte von Deutschland aus über Österreich nach Italien. Von dort aus setzte der Hilfstransport mit der Fähre nach Griechenland über und legte die restliche Strecke in die Türkei über den Landweg zurück. „Der Bundesverband hat die Fahrt bestens organisiert“, sagt Alexander Schirmer. Die Verzollung an den Grenzen funktionierte reibungslos und ausreichend Parkmöglichkeiten für so viele Lastwagen wurden gefunden.
Nach der Entladung in Ankara ging es über Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich wieder zurück in die Heimat. In Summe legte Alexander Schirmer mehr als 6000 Kilometer zurück. „Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Türkei haben sich sehr über die Unterstützung aus Deutschland gefreut“, sagt Alexander Schirmer. „Auch für uns war die Fahrt eine Bereicherung. Wir waren ein tolles Team.“ Hilfreich hierfür ist, dass sich die Rotkreuzler oftmals von früheren Einsätzen kennen.
So unterstützte Alexander Schirmer im vergangenen Jahr bei einem Hilfstransport für die Ukraine. Damals ging es auf geheimer Route und von Fliegeralarm begleitet in die Nähe von Kiew. 2021 half er nach der Flutkatastrophe elf Wochen lang im Ahrtal. „Es macht uns stolz, viele tolle Helferinnen und Helfer in unserem Kreisverband zu haben. Mit ihrem humanitären Engagement stehen sie Menschen in schweren Zeiten bei“, sagt DRK-Geschäftsführer Michael Mutschler. Der DRK-Kreisverband Biberach sei je nach Möglichkeit immer bereit, bei Hilfseinsätzen personell zu unterstützen.
„Ich bin meiner Familie und meinem Arbeitgeber für die Unterstützung sehr dankbar“, sagt Alexander Schirmer. Ohne ihre Rückendeckung wäre es ihm nicht möglich, an den Hilfseinsätzen teilzunehmen. „Gerade die Auslandseinsätze sind sehr spannend, weil man entlang der Route mit verschiedenen Kulturen und Menschen in Berührung kommt.“ Sollte er erneut für einen Hilfseinsatz angefragt werden, könnte er sich durchaus vorstellen, wieder mitzugehen.