Erstmals starten Notfallsanitäter-Azubis im April
DRK Biberach erhöht Ausbildungskapazitäten im Rettungsdienst.
Premiere beim DRK-Kreisverband Biberach: Zum ersten Mal haben im April vier junge Menschen ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter und zur Notfallsanitäterin begonnen. Bislang war Ausbildungsstart ausschließlich im Oktober. Das DRK reagiert damit auf die steigende Nachfrage und ermöglicht es nun noch mehr Auszubildenden, die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst zu erlangen.
„Wir freuen uns, dass wir unsere Ausbildungskapazität dauerhaft um weitere viere Plätze erhöhen können“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsführer Rettungsdienst beim DRK-Kreisverband Biberach. Mit jetzt 16 neuen Notfallsanitäter-Auszubildenden pro Jahr komme der Kreisverband der großen Ausbildungsplatz-Nachfrage nach. „Nach wie vor wollen viele jungen Menschen die Ausbildung zum Notfallsanitäter machen“, bestätigt Ausbildungsleiter Jens Thoma. „Es freut uns natürlich, wenn sich so viele bereiterklären, sich für andere Menschen einzusetzen und einen medizinischen Beruf zu erlernen.“
Begrüßt wurden die neuen Auszubildenden Christopher Eisele, Ivette Herrmann, Niklas Schwenning und Lina Spieß zum Ausbildungsstart von Michael Mutschler, Peter Haug (Geschäftsführer Rotkreuzbereich), Jens Thoma und Andreas Braungardt (stellevertretende Leitung Rettungsdienst). Die vier Azubis sind zwischen 23 und 29 Jahre alt, die meisten haben bereits berufsspezifische Erfahrungen gesammelt, beispielsweise bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im Bereich Rettungsdienst und Krankentransport. Beim FSJ gibt es erste Einblicke in den medizinischen Bereich, inklusive einer Ausbildung zum Rettungshelfer oder zum Rettungssanitäter. „Diese Erfahrungen sind für die Notfallsanitäter-Ausbildung natürlich sehr wertvoll“, so Peter Haug. Ein Muss seien sie jedoch nicht: Voraussetzung für die Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz als Notfallsanitäter ist ein mittlerer Bildungsabschluss, eine gleichwertige abgeschlossene Schulbildung oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung.
Michael Mutschler verweist darauf, dass die neuen Auszubildenden mit eine der ersten seien, die die so genannte Vorabdelegation umsetzen. Seit dem vergangenen Jahr dürfen und sollen Notfallsanitäter in Baden-Württemberg auch ohne Rücksprache mit einem Notarzt definierte Krankheitsbilder und Verletzungsmuster vor Ort medikamentös behandeln – so verkürzt sich das therapiefreie Intervall, den Patienten wird folglich schneller geholfen. „Wir haben bislang gute Erfahrungen mit der Vorabdelegation machen können“, sagt Mutschler. „Das Berufsbild wird dadurch gestärkt und die Kompetenzen der Notfallsanitäter voll ausgeschöpft.“
Die praktische Ausbildung der angehenden Notfallsanitäter findet in den Lehrrettungswachen Biberach, Bad Schussenried, Laupheim, Riedlingen und Ochsenhausen und die Klinikpraktika in den Sana-Kliniken sowie in den Alb-Donau-Kliniken statt. Der theoretische Teil wird an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler oder in Freiburg vermittelt. Die Ausbildung schließt nach drei Jahren mit einer staatlichen Prüfung ab.
Insgesamt hat der DRK-Kreisverband Biberach derzeit 42 Auszubildende. Neben den Notfallsanitätern absolvieren auch 25 junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Rettungsdienst/Krankentransport. Ein Freiwilligendienstler arbeitet im Bereich der Sozialarbeit mit.
Info:
Hier gibt es weitere Informationen zur Notfallsanitäter-Ausbildung und einem FSJ im Bereich Rettungsdienst/Krankentransport. Für Rückfragen steht Dominik Luppold unter Telefon 07351/1570-37 sowie per Mail an dominik.luppold(at)drk-bc.de zur Verfügung.