Einsatzkräfte motivieren Schüler fürs Helfen
DRK Biberach organisiert Aktionstag „Helfen macht Schule“ an Grundschule Schemmerberg
Blaulicht einschalten, Verbände anlegen oder mit Therapiehunden üben: Beim Helfertag „Helfen macht Schule“ an der Grundschule Schemmerberg haben die Kinder einen spielerischen Einblick in die Arbeit der Hilfsorganisationen erhalten. Der Aktionstag findet jährlich am letzten Schultag vor den Herbstferien in Baden-Württemberg statt und wird seit 2015 im Landkreis Biberach vom DRK-Kreisverband Biberach federführend organisiert.
Als die Rettungsfahrzeuge morgens im Dunkeln auf den Schulhof rollten, stieg die Vorfreude bei den Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren und den Lehrkräften. Das Technische Hilfswerk Biberach, die Freiwillige Feuerwehr Schemmerberg, die Polizei Laupheim, der DRK-Ortsverband Schemmerhofen sowie der DRK-Kreisverband Biberach zeigten einen Schultag lang, über welches Equipment sie verfügen, wie sie helfen und wie Kinder selbst in Notfällen zu Rettern werden können. Zwölf ehrenamtliche und hauptamtliche Helferinnen und Helfer waren vor Ort; mancher hat sich extra dafür freigenommen.
Aufgeteilt in Kleingruppen durchliefen die 47 Schülerinnen und Schüler acht Stationen und erhielten am Ende eine Urkunde über den erfolgreich absolvierten Helfertag. „Erste Hilfe und Sicherheit ist fest im Bildungsplan verankert, weshalb sich der Helfertag optimal in unseren Unterricht einfügt“, so Schulleiterin Andrea Jeutter. Sie habe dem Tag mindestens genauso entgegengefiebert wie die Kinder: „Es ist etwas Besonderes, dass uns so viele Blaulichtorganisationen einen Einblick in ihre Arbeit geben.“
Erstmals am Helfertag beteiligt war die Therapiehundegruppe des DRK Biberach. Simone Dangel, Lucia de Leeuw und Beate Schick informierten über die Arbeit der Gruppe und den richtigen Umgang mit Hunden. Die Stars im Klassenzimmer waren natürlich Fine, Ella und Joko – mit Such- und Futterspielen begeisterten sie die Kinder. „Der Helfertag war für uns eine schöne Erfahrung. Die Kinder sind offen, aber respektvoll auf die Hunde zugegangen“, sagte Simone Dangel.
Insgesamt zeichnete sich der Tag durch seine vielen Mitmach-Aktionen aus: Einsatzfahrzeuge erkunden, ein Notruf-Gespräch nachspielen und noch vieles weitere. „Die Kinder stellten viele Fragen, hatten mindestens eine Lieblingsstation und arbeiteten bei einem Teamspiel altersübergreifend eng zusammen“, freute sich Lehrerin Michaela Ege. Sie ist im DRK aktiv, unter anderem im Jugendrotkreuz, der Notfalldarstellung und der Breitenausbildung.
Eine optimale Kombination, auch die Vorbereitungen betreffend, wie Manfred Rommel, Kreisausbildungsleiter und Koordinator für Jugendarbeit beim DRK Biberach, findet: „Wir als DRK bringen zwar alle Organisationen an diesem Tag zusammen, aber ohne die Unterstützung durch die Lehrkräfte und anderen Verbände wäre dieser Tag nicht machbar.“ Ihm war die Grundschule übrigens vertraut: Vor wenigen Jahren übergab er einen Erste-Hilfe-Rucksack und eine passende Warnweste an die dortigen Juniorhelfer.